Ein Fundstück, Shining-Feeling, American Football, 4aus7 Woche vier

Es gibt Wochen, da ‚passiert‘ nicht viel. Da geht alles so seinen unaufgeregten Gang. Und dann wieder gibt es Wochen wie diese. Da könnte vieles aufgeschrieben, vieles erzählt werden. Dann gilt es herauszupicken.

Eine Hälfte der Woche war ich in Trier. Unter anderem, um weiter das Haus zu räumen. Spaß macht das immer noch keinen, aber es gibt kleine Highlights, die mir ein verwundertes Grinsen ins Gesicht zaubern. Im Zimmer der Eltern fanden wir Uhren, viele Uhren. In Schränken und Schubladen. Aus mehreren Jahrzehnten angesammelt, zum Aufziehen, mit Batterien, analog und digital, Armbanduhren, Taschenuhren, Wecker. Praktisch alle kaputt.

Und wir fanden diesen Wecker, ein eher sehr altes Modell, ein wenig nackt ohne seine Hülle, nur noch liegend einsetzbar. So aus Neugier habe ich ihn mit drei-vier Umdrehungen aufgezogen, er fing sofort an zu ticken – laut, richtig laut. Für den Rest des Tages hat uns das Ticken beim Räumen begleitet, was mich immer wieder schmunzeln ließ. Wir haben ihn (noch) nicht entsorgt, vielleicht machen wir uns beim nächsten Mal nochmal den Spaß … 🙂

Seit wir in unserem Haus begonnen haben zu räumen, übernachte ich jetzt im Hotel – sehr entspannend. Bisher habe ich bei jedem Besuch ein neues Hotel getestet. Im Januar ist Trier nicht so sehr frequentiert und es gibt reichlich Auswahl. Ich habe mich für ein Konferenzhotel entschieden mit 105 Zimmern. Drei davon waren belegt. Ziemlich spooky am Abend. Und irgendwie wäre ich nicht verwundert gewesen am Ende des Ganges Zwillingsmädchen in weißen Kleidchen auf mich warten zu sehen 😉

Am Sonntag Abend saß ich mit der Nacht-Rezeptionistin plaudernd an der Bar, sie hat uns einen Snack zubereitet und für eine Weile haben wir uns Gesellschaft geleistet. Später allerdings stand American Football auf dem Programm, das Spiel der Green Bay Packers gegen die Dallas Cowboys. Seit ich regelmäßig nach Wisconsin reise, oft während der Football-Saison, muss ich mich als Packers-Anhänger bekennen. Nach und nach – immer noch nicht so richtig – hab ich mich in die Regeln eingearbeitet, so dass ich heute bei einem Spiel zumindest mitfiebern kann. Meist sind die Spiele bei uns so spät am Sonntag Abend, dass gucken nicht drin ist, aber in Trier im Hotel musste ich die Gelegenheit nutzen. Und obwohl ich natürlich mit dem Schlaf kämpfen musste – wow, ein super Spiel!

Bei diesen Trier-Aufenthalten nehme ich jede Ablenkung, die sich bietet, freue ich mich über Kleinigkeiten wie eine Plauderei an der Hotelbar, weil ich dem, was ich als mein Leben bezeichnen würde, dort völlig fern bin. Das Reisen zwischen Augsburg und Trier ist ein Reisen zwischen Welten…

 

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