Ein stibitztes Lese-Blogstöckchen #buchstöckchen

Ja, ich habs mir stibitzt, das #buchstöckchen von Wibke, das ist aber auch zu verlockend. Fragen zum Lesen, über Bücher, das ist ja wie wenn eine Schüssel voller Erdbeeren vor mir steht und ich dürfte keine nehmen, pfff. Also greif ich einfach mal zu. Was so ein Blogstöckchen ist und wozu es gut ist – außer, dass es Spaß machen sollte – kann man hier beim Ausgangsartikel von Sinn und Verstand nachlesen.

…und schon gehts los!

Welches Buch liest Du momentan?

Warum liest Du das Buch? Was magst Du daran?

Ich bin in der glücklichen Lage hin und wieder von einer befreundeten Buchhändlerin, die ihre Belletristikabteilung mit Herzblut führt, Leseexemplare zu bekommen, zu denen ich ihr dann ausführliche Besprechungen liefere. Meist landen amerikanische Autoren bei mir, gerne Erstlingswerke, hin und wieder auch mal ein Krimi. So hat auch dieser Erstling von Kristopher Jansma seinen Weg zu mir gefunden.

Gleich morgens hab ich mit dem Lesen begonnen und bin nach 50 gelesenen Seiten kurz aufgetaucht, um dann den Rest des Tages in der Lektüre zu versinken. Das mag ich. Gefesselt werden von der ersten Seite, viel zu schnell lesen, um am Ende nach Luft schnappend wieder in der Realität zu landen.

Wurde Dir als Kind vorgelesen? Kannst Du Dich an eine der Geschichten erinnern?

Oh ja! Mir (uns) wurde immer vorgelesen. Auch als wir schon längst selber lesen konnten, gab es vorgelesene Gute-Nacht-Geschichten. Mein absolutes Lieblings-Vorlesebuch war ‚Das alte Haus‘ von Wilhelm Matthießen. Viele Jahre später hab ich es dem Vater meines Patenkindes geschenkt, der sich über die zungenbrechenden Namen im Buch beschwert hat. Ich musste darüber ziemlich lachen, weil ich das Buch tatsächlich weder selber gelesen, noch jemandem vorgelesen habe. Das wiederum erinnerte mich an die ‚Brautprinzessin‘ von William Goldman.

Gibt es einen Protagonisten oder eine Protagonistin, in den / in die Du mal regelrecht verliebt warst?

Ohne Zögern: Winnetou. Ich war vielleicht elf oder zwölf als ich anfing Karl May zu lesen und habe im Laufe von ein paar Jahren alle Winnetou bzw. Western-Bände gelesen.

In welchem Buch würdest Du gern leben wollen?

In keinem. Bücher, die Geschichten in Büchern, sind besondere Rückzugsorte vor der Realität. Und auch wenn man sich in eine Geschichte hineinträumt, es bleibt Phantasie. Leben findet für mich hier und jetzt statt.

Welche drei Bücher würdest Du nicht mehr hergeben wollen?

Puh, ich hab ein ganzes Regal voller ‚Bücher, die ich nicht missen will‘. Also treffe ich jetzt eine Auswahl von drei Büchern/Autoren, die in einer Stunde/einem Tag/einer Woche wieder ganz anders aussehen würde – aber das ist bei der Fülle an prägender Literatur wohl verzeihbar 😉

Pablo Casals ‚Licht und Schatten‘

John Irving ‚Owen Meany‘ und noch der ein oder andere frühe Irving…

Wilkie Collins ‚Gefallene Blätter‘ und alle anderen…

Ein Lieblingssatz aus einem Buch?

„Aber das ist eine andere Geschichte“. Aus: ‚Die Unendliche Geschichte‘ von Michael Ende.

…und weil ich mir das Buch/Blogstöckchen einfach so angeeignet habe, weiß ich jetzt gar nicht, wem ich es denn zuwerfen sollte. Daran hab ich beim Stibitzen nicht gedacht.