Maximiliansweg von Pfronten nach Füssen und ein Verlust

Der Maximiliansweg, unser diesjähriges Wanderprojekt, ist im Gegensatz zu anderen Weitwanderwegen nicht durchgängig als solcher markiert. Es handelt sich um eine Aneinanderreihung verschiedener Wanderwege entlang des Alpen-Nordrandes. Nicht nur deshalb, sondern auch Schnee- und Wetterbedingt, erwandern wir uns diesen Weg nicht zwingend in der Reihenfolge, sondern gehen die Etappen, wie es eben gerade passt.

Durch den heftigen Schneefall über Ostern war uns der eigentlich jetzt fällige Abschnitt über die Nagelfluhkette verwehrt. Ein Tag Wanderung sollte aber unbedingt sein, so wählten wir einfach einen Abschnitt, der uns trotz Neuschnees möglich erschien. Die mir bereits bekannte Strecke von Pfronten über die Ruine Falkenstein und Alatsee nach Füssen. Ich bin die Tour bereits zweimal (schneefrei) gegangen und die Streckenbeschreibung kann man in einem früheren Artikel nachlesen.

Wir fuhren also ganz entspannt am Sonntag mit dem Zug um halb neun von Augsburg nach Pfronten und konnten kurz vor elf mit dem Aufstieg zum Falkenstein starten. Es war ziemlich kalt, so um die 5 Grad, zum Laufen macht das aber nichts. Ich war doch erstaunt, dass auf diesem gerade mal knapp 1300m hohen Bergrücken noch so viel Schnee lag. Der Aufstieg auf den Saloberkopf gestaltete sich somit ein bisschen anstrengender als geplant. Dafür waren wir fast alleine unterwegs. Gut warm eingepackt konnte nach zwei Stunden auf dem höchsten Punkt der Wanderung die Brotzeit mit Blick ins Tal und die Tannheimer Berge genossen werden.

Von nun an gings bergab, steil und rutschig bis zur – noch geschlossenen – Saloberalm. Weiter auf einem Ziehweg bis zum Alatsee. Irgendwie hatten wir ja unterwegs schon gehofft, dass dort die Gaststätte geöffnet hat, und … wir wurden nicht enttäuscht. Nach gut drei Stunden und 500 Höhenmetern rauf und runter hat man sich schon ein kleines leichtes Käsesahnestückchen verdient, gell? 🙂

Die letzte Stunde bis Füssen ging beschwingt durch den Wald gleich in Richtung Bahnhof. Nach 6 Stunden, davon ca. 4 1/2 reine Gehzeit, ereichten wir unseren Zug nach Augsburg.

…und das Unglück nahm seinen Lauf

Dies hätte das letzte Foto sein können, das ich mit meiner nagelneuen (vor einem Monat gekauften) Sony RX100 Kompaktkamera von der Tour aufgenommen hätte. Ist es nicht, es ist mit dem Smartphone gemacht, denn: wie auch immer es passiert ist – es bringt nicht viel darüber zu spekulieren – ich habe sie wohl im ersten Zug verloren, liegen lassen, was auch immer. In Augsburg angekommen war sie nicht in meinem Rucksack, wo sie hätte sein sollen. Das unrühmliche Ende eines echt schönen Wandertages. Klar ärgere ich mich seitdem in unregelmäßigen Abständen gewaltig – jetzt gerade beim Schreiben zum Beispiel – was sie mir nicht wiederbringt. Ich hoffe noch ein bisschen auf einen ehrlichen Finder, aber wirklich nur ein bisschen. So sind die Fotos hier nur ein paar wenige vom Smartphone …

Der Frust und der Ärger über mich selber sitzen tief. In vier Wochen will ich in den Flieger nach Usbekistan steigen mit meiner neuen kleinen Kompakten im Gepäck 🙁 , jetzt muss ich mir eine Alternative überlegen.

… aber den Wandertag, den lass ich mir nicht versauen, so!

 

 

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