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Yaba Daba Doo! – Chorwoche im Bayerischen Wald

Anfang des Jahres hab ich schon mal davon berichtet, dass ich seit einiger Zeit in einem Freizeit-Chor singe und wieviel Freude das macht.

...alles bereit zur Probe...
…alles bereit zur Probe…

Dieses Jahr ging es eine ganze Woche zum Singen in den Bayerischen Wald. Nach St. Englmar zum Wohnen, nach Degenberg zum Proben, um genau zu sein. Letztes Jahr waren wir auch schon dort, aber nur ein langes Wochenende, was einigen zu kurz war – unter anderem mir 🙂

Was nicht daran lag, dass die Singzeit zu kurz kam, sondern das Drumherum. Die Gegend dort ist echt schön, man kann nette kleine Dinge unternehmen und anschauen, und allem voran gibt es unzählige Wanderwege. Letzteres wollte ich dieses Mal unbedingt einbauen, was mir auch gelungen ist. Zu der wunderschönen Tour von St.Englmar nach Degenberg über den Hirschenstein wird es einen gesonderten Blogbeitrag geben.

Zu Beginn der Woche waren wir nur ein kleines Grüppchen Chorwoche Bayer. Wald 2.-8.8 (238)Chorsängerinnen, im Laufe der Woche wuchsen wir auf stolze 24 an, was gruppendynamisch grenzwertig hätte werden können. Und ja, natürlich gibt es kleinere Reibereien und die ein oder andere (ich nicht ausgeschlossen) hatte so ‚ihren Moment‘. Das Schöne an dieser Gruppe ist, – und ich weise einen Großteil dieses Verhaltens der Tatsache zu, dass Menschen, die singen besondere Menschen sind 🙂 – dass man sich wieder verträgt, dass sich alle Unstimmigkeiten auflösen, man einen Weg findet zurück zur Harmonie.

Das Programm war für uns Freizeitsängerinnen ziemlich ordentlich, wurden in dieser knappen Woche insgesamt 29 Lieder unterschiedlichster Art gelernt. Da waren viel harte Arbeit und eine ganze Menge Spaß involviert – kein Wunder, bei so schön gesetzten Liedern wie ‚Jamaica Farewell‘ oder die Jaba Daba Doo-‚Flintstones‘.

Ausflüge kamen, dank der Planung unserer Chorleiterin dieses Mal auch nicht zu kurz.

Chorwoche Bayer. Wald 2.-8.8 (17) Chorwoche Bayer. Wald 2.-8.8 (25)Ein besonderer Ort, kurios, spirituell und vor allem kulinarisch ist „de Oide Wirtsstubn – Das Haus für altertümliche Naturheilkunde“ bei Viechtach. Handauflegen inklusive, Kuchen zum Niederknien und für die Bewegungsfanatiker läd der Wald zu schönen Spaziergängen ein.

Ein eingeplanter halber Tag wurde dem Waldwipfelweg in St. Englmar und – ein besonderes Highlight für viele – dem Haus, das auf dem Kopf steht gewidmet. Ich gestehe, letzeres ausgelassen zu haben, da muss ich mich nun an den lustigen Fotos der anderen erfreuen. Dass der gepriesene Alpenblick für uns an den nächstgelegenen Baumwipfeln endete, war einfach Pech. Dafür gibt es nun stimmungsvolle Nebelbilder ;-).

Chorwoche Bayer. Wald 2.-8.8 (121) Chorwoche Bayer. Wald 2.-8.8 (129) Chorwoche Bayer. Wald 2.-8.8 (153) Chorwoche Bayer. Wald 2.-8.8 (157) Chorwoche Bayer. Wald 2.-8.8 (168) Chorwoche Bayer. Wald 2.-8.8 (170)Alles in allem eine rundum gelungene Chorwoche, bei der das Singen gegebenermaßen im Vordergrund stand, Geselligkeit, Ausflüge, Bewegungsdrang, kommunikatives Miteinander und natürlich riesiger Spaß nicht zu kurz kamen.

Die Planung für nächstes Jahr hat schon begonnen und ich weiß – ungewöhnlicherweise – jetzt schon, was ich in der ersten Augustwoche 2017 vor habe 🙂

An den schönen Tagen wurde im Garten geprobt...
An den schönen Tagen wurde im Garten geprobt…
...und fürstlich gespeist...
…und fürstlich gespeist…

Chorwoche Bayer. Wald 2.-8.8 (257)...der aber auch bei Regen seinen eigenen Reiz hatte...

…der aber auch bei Regen seinen eigenen Reiz hatte…

Chorwoche Bayer. Wald 2.-8.8 (98) Chorwoche Bayer. Wald 2.-8.8 (96)...und einen nicht zu verachtenden Ausblick..

…und einen nicht zu verachtenden Ausblick..

...und jede Menge Natur drumherum ;-)
…und jede Menge Natur drumherum 😉

Chorwoche Bayer. Wald 2.-8.8 (280) Chorwoche Bayer. Wald 2.-8.8 (267)

Von der Freude des Singens

Vor etwas mehr als einem Jahr hat mich eine Freundin gefragt, ob ich nicht Lust hätte in einem kleinen privaten, gerade in der Gründung befindlichen Chor mitzusingen.

Meine letzte Chorerfahrung liegt ca. 30 Jahre zurück und ist verbunden mit vielen schönen Erinnerungen. Allem voran die damals daran geknüpfte Chorprobenwoche im Januar in Südtirol, mit inkludiertem körperlichen Ausgleich in Form von Skifahren.

Seitdem hab ich immer nur gesungen, wenn ich alleine war, überwiegend beim Autofahren, herzerweichend mitträllernd zu Liedern aus dem Radio oder CD-Player.

Ich war also vorsichtig enthusiastisch bezüglich des Chores.

Das mit dem ‚vorsichtig‘ können wir inzwischen streichen. Es kommt vor, dass ich am Mittwoch – unserem Chortag – auf der Couch sitze und überlege, ob ich nicht zu müde bin mich wieder aufzuraffen. Die Erfahrung des letzten Jahres hat mich gelehrt, es lohnt sich! Auch wenn es manchmal frustrierende Singerlebnisse gibt, eine Melodie sich einfach nicht einprägen will, die Konzentration eine Katastrophe ist oder unsere Chorleiterin mal wieder an unserem Zwischengebabbel verzweifelt, hinterher fühlt es sich immer gut an, ein paar Gedanken, kleine Sorgen weggesungen zu haben.

Am 6. Januar, sozusagen zum Beenden der Weihnachtsliedersaison, – Adldorf Januar 2016 018ja, wenn man im September beginnt Weihnachtslieder zu proben, dann ist irgendwann die Luft raus 😉 –  haben wir mit dem Chor einen kleinen Ausflug in die Nähe des Bayerischen Waldes gemacht. Nach Adldorf, einer dieser kleinen Gemeinden in der Gegend, in deren Mitte eine wunderschöne Kirche steht. Gemeinsam mit dem hiesigen Kirchenchor und Musikern hatten wir die Freude eine Krippenandacht zu gestalten. Für mich das erste Konzert seit Schultagen und es war toll.

Adldorf Januar 2016 019Adldorf Januar 2016 005Ich denke, es hat nochmal einen kleinen Singfreudeschub gegeben. Die Chorproben machen Spaß, weil die Leute nett sind, weil ich über den Chor ein paar alte Studienfreunde wieder getroffen habe und weil unsere Chorleiterin motivierend, humorvoll, manchmal notwendig streng, kurz: einfach gut ist.

Das über Wochen Einstudierte dann aber ganz konzentriert und mit der nötigen kleinen Aufgeregtheit einem Publikum zu präsentieren, ist eine völlig andere Erfahrung und unbeschreiblich motivierend.

Dass der gesamte Ausflug eine Mordsgaudi war, – danke an die Adldorf Januar 2016 016beiden Chorkolleginnen, die mich überredet haben mitzufahren! – die Gastgeber uns nach dem Konzert noch in ihrem Feuerwehrhaus bewirtet und mit uns gefeiert haben und die Sangeseinlagen im Bus von ungebrochener Singfreude zeugten ;-), macht den Tag zu einem, der noch eine Weile nachhallen wird.

Adldorf Januar 2016 033Ich freue mich auf jeden Fall auf das kommende ‚Singjahr‘ und bin gespannt, ob es den ein oder anderen Ausflug für mich geben wird!

Ein dickes Danke an alle, die mit dazu beigetragen haben!