Auf und Ab! Beim Wandern wie auch im Leben!

Am 19.2.2012, heute vor genau zwei Jahren, ist mir während einer Wanderung, die recht viel auf und ab ging, durch Wald und über Felder, auf Höhen hinauf und wieder runter in Täler, entlang größerer Straßen und auf kleinen verschlungenen Wegen, eine Analogie zum Leben in den Sinn gekommen. Ich habe sie noch abends mit müden Knochen im Bett liegend aufgeschrieben und in englisch auf Facebook geteilt. Neulich ist der Text meiner Mutter in die Hände gekommen und sie bat mich um eine Übersetzung.

„Sechs Stunden wandern durch wunderschöne Landschaft ließ mich übers Leben nachdenken.

Es gibt viele Auf’s und Ab’s. Auch wenn es schön ist auf dem Gipfel zu stehen, wenn du mehr vom Leben entdecken willst, musst du weitergehen, auch wenn das bedeutet ins Tal hinabzusteigen.

Jeder Weg ist anders. Manchmal geht es flott und leichtfüßig voran, manchmal ist es ein anstrengender, schwerer Weg.

Es gibt jede Menge Hindernisse. Kleine, über die man steigen kann, andere, die größere Anstrengungen beim Überwinden oder Wegräumen erfordern.

Auch wenn Umwege und Sackgassen auf dich warten, bleib nicht immer auf der Hauptstraße, entscheide dich für Abzweigungen und kleine Pfade, du wirst Wertvolles überall entdecken.

Und am Ende des Tages wirst du müde sein und erschöpft, dein Körper schmerzt an Stellen, von deren Existenz du bis dato nichts wusstest  –

das ist der Moment, an dem du zurückschauen wirst auf deinen Weg  –  und was du siehst   –

erfüllt dich mit Stolz!

…und es ist ebenso der perfekte Moment für ein gutes kühles Bier! 😉 „

…und noch ein Blogstöckchen – Best Blog Award :-)

11 Fragen Nummer zwei an diesem Wochenende. Schön, wenn man mal ein wenig Zeit verknüpt mit Schreiblaune hat. Dieses Mal darf ich mir sogar selber einen ‚Best Blog Award‘ verleihen! Obwohl, eigentlich gebührt der in meinem Fall natürlich Ute, die sich folgende inspirierende, zum Nachdenken herausfordernde Fragen ausgedacht hat!

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1. Welches Gericht ist für Dich Seelennahrung?

Pellkartoffeln mit Kräuterquark oder alternativ auch mal mit Matjes nach Hausfrauenart mit Äpfeln und Zwiebeln. Da steckt alles drin, Kindheit, Schlichtheit, alles was meine Geschmacksnerven brauchen, schöne Erinnerungen, satt werden mit Genuss.

2. Hat Dich schon mal ein Bild zu Tränen gerührt? Wenn ja, welches?

Nein – aber die Edward Hopper Ausstellung in Köln 2004/5 hat mir den Atem geraubt und ich wollte nach dem Erlebnis der Farbexplosion in den Originalen nie mehr wieder ein Hopper-Plakat ansehen.

3. Was war das mutigste, das Du jemals getan hast?

Da müssten wir ja jetzt erstmal meine Definition von Angst klären. Denn Mut hat ja irgendwie was mit der Überwindung von Ängsten zu tun. Andere finden Dinge an mir mutig wie z.B. mein Fallschirmsprung oder dass ich alleine durch die USA gefahren bin und auf Campingplätzen übernachtet habe. Das Mutigste aus meiner Sicht war, dass ich vor ein paar Jahren einen nahezu unüberwindbaren Berg von Ängsten erklommen und begonnen habe alleine zu großen und kleinen Veranstaltungen, Events, Netzwerktreffen u.ä. zu gehen ohne einen Menschen zu kennen. Das fordert nach wie vor – auch wenn es leichter geworden ist und mein Leben ungemein bereichert – meinen größten Mut und unbeschreibliche Überwindungskraft.

4. Hast Du ein Vorbild?

Nicht dass ich es wüsste.

5. Was ist der Lieblingsgegenstand in Deiner Wohnung?

Der rote 'Würfel' ist meiner :-)
Der rote ‚Würfel‘ ist meiner 🙂

Ich besitze seit meiner ganz frühen Kindheit einen (für jeden anderen total hässlichen) roten ‚Würfel‘-Container. Ich kann mich nicht mehr erinnern wieso der bei meinem Auszug damals überhaupt in einer Umzugskiste landete, aber da ist er und solange er nicht endgültig zusammenbricht, bleibt er auch 😉

6. Was hälst Du – neben dem Rad und dem Feuer – für die großartigste Erfindung des Menschen?

Waschmaschine, Spülmaschine. Sorry, aber da bin ich so richtig Hausfrauen-pragmatisch.

7. Was hast Du immer in Deinem Kühlschank?

Irgendeine Form von Milch, kann auch Hafer-, Dinkel- oder Reisdrink sein. Hauptsache etwas ums übers morgendliche Müsli zu schütten.

8. Kannst Du aus dem Stehgreif ein Gedicht aufsagen?

Absolut überhaupt keines. Schlagertexte kommen mir ständig in den Sinn, die Gedichte-, Zitate- oder sonstwas-Lernphase ist komplett an mir vorüber gegangen.

9. Hast Du ein Lieblingsgeräusch?

Ich liebe das Vogelgezwitscher morgens wenn ich aufwache oder durch den Wald spaziere. Ok, manchmal im Sommer ist es mir zu früh zu laut 😉

10. Welchen Beruf würdest Du für kein Geld der Welt ausüben wollen?

Zahnarzt

11. Gerührt, oder geschüttelt?

Gebraut!

…und hier kommen meine 11 Fragen (ich finde das echt eine schwierige Übung, aber irgendwie muss man ja an Antworten rankommen!):

  1. Kannst Du Dich an Deinen ersten Kuss erinnern? Wenn ja, dann her mit der Geschichte!
  2. Gibt es einen Lieblingsort/-platz in Deinem Leben?
  3. Realität oder Fantasie – Sachbuch/Dokumentation/Biografie… oder Roman?
  4. Wohin würde Deine Traumreise gehen?
  5. Was ist Dir so richtig peinlich?
  6. Nudeln oder Kartoffeln?
  7. Der beste und schlechteste Film, den Du je gesehen hast?
  8. Bist Du schon einmal auf einem höchsten Berg von … (einem Kontinent, einem Land, einer Insel…) gestanden? Wenn ja, wo?
  9. Vor welchem Tier ekelst Du Dich?
  10. Was ist das schönste Geschenk, das Du je bekommen hast?
  11. Wie riecht der Winter?

 

Ich freue mich auf die Antworten (ohne Zwang, nur nach Lust und Laune bitte!!!) von Wilfried, Katharina, Andrea, Wolfgang (gerne auf einem der anderen Blogs 😉 ) … und jeder, der gerne unkonventionell(e) Fragen beantworten mag!

Die Regeln?

So geht das mit dem Blogstöckchen (Beschreibung von Wibke übernommen):

  1. Es gibt keine Regeln. Und falls Ihr doch welche brauchen solltet, nehmt diese hier:
  2. Einfach einen Post zum Thema verfassen, das Bildchen vom Award einfügen und mit demjenigen verlinken, der ihn dir verliehen hat.
  3. Elf Fragen beantworten.
  4. Weitere Bloggerinnen oder Blogger taggen und elf Fragen stellen.

Reisen – ein Blogstöckchen und 11 Antworten

Hui, da kam ein Stöckchen geflogen, ein Reise-Blogstöckchen, wie schön. Allerdings auch ganz schön anspruchsvoll, soll ich doch 11 Fragen beantworten, die sich Sonya von Soschy on tour ausgedacht hat. Und sobald ich einmal anfange übers Reisen nachzudenken, komme ich vom Hölzchen aufs Stöckchen 😉

1. Wohin hat dich deine erste Reise geführt und was ist dir besonders in Erinnerung geblieben?

Bei meiner ersten Reise, die ich alleine unternommen habe, war ich sechzehn und bin in den Sommerferien für vier Wochen nach Tirol ins Stubaital gefahren. Wenn ich heute darüber nachdenke war das sicher ein eher ungewöhnliches Reiseziel für eine sechzehnjährige – vier Wochen Urlaub in den Bergen, wie bin ich nur darauf gekommen? Es war fantastisch. An was ich mich besonders erinnere? Da ich ja viel Zeit hatte und nicht ständig irgendwelche Bergtouren unternehmen konnte, hab ich mich so gut es ging bei meinen Gastgebern nützlich gemacht. Ein- zweimal die Woche wurden Eier von einem weit oben am Berg gelegenen Hof abgeholt. Knapp 300 Höhenmeter, eine halbe Stunde rauf und wieder runter. Wenn ich heute zu Besuch dort bin, dann ist das für mich schon fast eine Halbtagestour, bei der ich mich freue auf besagtem Hof anzukommen und die Aussichtsterrasse der Jausenstation mit tollem Blick auf die Stubaier Berge voll auszukosten!

Blick von Kartnall (Neustift/Stubai) zum Zuckerhütl
Blick von Kartnall (Neustift/Stubai) zum Zuckerhütl

2. Was muss eine perfekte Reise für dich haben?

Erinnerungswerte Begegnungen und ich-möchte-schreien-vor-Glück-Momente.

3. Wo möchtest du auf keinen Fall hinreisen und warum?

Absolut ausschließen möchte ich nichts, und manche Ziele schließe ich eher temporär aus z.B. wegen politischer Unruhen, Kriegszuständen, großer Armut, Hungersnöten in der Bevölkerung oder ähnlichem. Wenn ich beschließen würde in solche Gebiete zu fahren, dann nicht zum Zweck des Reisens, sondern um zu helfen. Das hat sich allerdings in meinem Leben (noch) nie ergeben.

4. Welches Reiseerlebnis (Tourenerlebnis) hat dich besonders geprägt?

Kein einzelnes Ereignis, sondern dass ich ‚aufhören‘ kann, wenn nichts mehr geht. Mir wurde dazu schon fehlender Ehrgeiz attestiert, aber für mich hat es mehr mit Vernunft zu tun und Mut es zuzulassen. Es kann passieren, dass ich 50m unterm Gipfel aufgebe, weil ein heftiger Sturm mich nur kriechend den Gipfel erreichen lassen würde oder wie in früheren Zeiten beim Kajakfahren mitten im Fluss abbrechen, weil mir klar wurde, dass der Fluss zu schwer  für mich ist. Wenn ich feststelle, dass eine Aufgabe mich mehr als an meine Grenzen bringt, konditionell, vom technischen Schwierigkeitsgrad her, meiner Angstschwelle, meines Könnens, meines Vertrauens in mich … dann kann ich es lassen, auch wenn ich schon mitten drin stecke. Ich bin gut darin einen Notausstieg zu finden 😉

5. Was war die eindrucksvollste Begegnung, die du auf einer Reise hattest?

Offene, gastfreundliche, hilfsbereite Menschen zu treffen.
Eine besondere Begegnung, an die ich mich immer erinnern werde, hatte ich im Monument Valley in Utah/USA. Im Dezember 1998 bin ich eine Woche alleine zu den National Parks im Südwesten der USA gefahren. Eine Reisezeit, in der kaum jemand unterwegs ist, selbst den Grand Canyon hat man nahezu für sich. Im Monument Valley war ich früh am Morgen und kein anderer Tourist weit und breit. Damals konnte das Tal nur im Jeep mit einem Navajo als Guide befahren werden und ich wollte das unbedingt machen. Nach ein paar Preisverhandlungen fand sich ein Guide, der nur für mich die Tour fahren würde.

Monument Valley
Monument Valley

Nicht gerechnet hatte ich damit, dass mich unterwegs auf einmal eine Panik befallen würde, dass ich so ganz allein war, ohne dass jemand wusste wo ich bin, mich niemand so schnell vermissen würde und an all die Dinge denkend, die man alleinreisenden Frauen so eintrichtert. Der Navajo neben mir im Auto musste diese Panik gespürt haben, auch wenn ich sie versuchte zu unterdrücken. Was macht dieser verrückte Typ? Er fährt tiefer ins Tal hinein, offroad an eine versteckte einsame Stelle und lässt mich aussteigen. Geht ein Stück mit mir hinter diese wundervollen roten Felsen und erzählt mir eine Geschichte aus seiner Kindheit und wie sie als Kinder genau an dieser Stelle immer spielten und in den Formationen der Felsen Tiere, Geschichten, Dinge entdeckten. Er führte mich zu einem Felsen, der aussah wie ein Phallus, sah sich mein aschenes verängstigtes Gesicht an, klopfte sich vor Lachen auf die Schenkel und sagte nur ‚everything in life is just imagination, so is fear‘. Danach folgte die wohl schönste Privatführung durch das rote Land der Navajos, die man sich vorstellen kann.

6. Was sind deine größten Sorgen und Ängste auf Reisen und wie überwindest du sie?

Meine Ängste haben sich sicher über die Jahre und mit der Erfahrung geändert. Dennoch bleiben immer die ersten Schritte der Reise, die mir Angst machen. Teilweise unsinnige Sorgen, die mein Gehirn aber nicht ausschalten kann. Ist das Gepäck da, finde ich zum Hotel, klappt alles mit dem Auto, die ersten Kilometer im Mietauto durch fremdes Terrain, wie finde ich mich zurecht usw.

Crossing Chicago
Crossing Chicago

Ich habe mir angewöhnt den Beginn einer Reise im Kopf in kleine machbare Schritte einzuteilen. Das funktioniert super (für mich). Diese Überlistung geht dann so: Gepäck ist eingecheckt, ich sitze im Flieger – Schritt 1 alles ist prima, Landung, Gepäck ist da – Schritt 2 alles paletti, zur Mietautostation kommen – Schritt 3 hey, klappt doch, usw.

7. Mit welcher bekannten Person (Historisch, “Promi”, Fantasiefigur) würdest du gerne mal eine Reise unternehmen? Wo würdet ihr hinfahren?

Ich würde völlig unspektakulär gerne eine ganz persönliche Führung durch Wien mit Daniel Kehlmann und Thomas Glavinic machen.

8. Auf welchen Ausrüstungsgegenstand kannst du auf deinen Reisen auf keinen Fall verzichten?

Ich kann auch kurz: Taschenmesser! …naja, um ehrlich zu sein, das Smartphone hätte ich auch gerne dabei 😉

9. Was war das Leckerste und was das Ekligste, dass du auf einer Reise gegessen hast?

Nirgends hab ich so gute Falafel wie in Israel bei Straßenhändlern gegessen. Nichts Ekliges so far! Lucky me 🙂

10. Wie würdest du einen Reisemuffel davon überzeugen, dass Reisen großartig ist?

Gar nicht. Das wäre so wie einem Lesemuffel ein Buch zu schenken. Jedem das Seine! Wenn ich jemanden mit meinen malerischen Geschichten von Reisen oder Touren nicht animieren kann, selber schuld 😉

11. Wenn du nur noch einen Monat reisen könntest, was würdest du tun?

Neeeee, an sowas wollen wir gar nicht denken!

Hui, und jetzt kommt der schwierige Teil, 11 Fragen überlegen und wem ich sie zuwerfen werde.

Hier kommen meine 11 Fragen:

  1. Wer ist Dein bester Reise-Buddy?
  2. Wohin ging Deine erste Flugreise?
  3. Bist Du schon alleine gereist, wenn ja: wohin, wenn nein: wo könntest Du Dir vorstellen hinzureisen?
  4. Welche Literatur liest Du auf Reisen am liebsten?
  5. Bist Du schon einmal wegen eines Buches/Autors/Films in ein Land gereist und wohin?
  6. Wie bereitest Du Dich auf eine Reise/Tour vor?
  7. Hast Du schon mal eine Begegnung mit einem gefährlichen Tier gehabt?
  8. Was war Dein lustigstes Fremdsprachenerlebnis?
  9. Gibt es eine Stadt, die Dir besonders gut gefallen hat und warum?
  10. Hast Du ein Land/eine Gegend bereist, in der Du Dir wünschen würdest zu leben und warum?
  11. Gibt es eine Traumreise/-tour in Deinem Leben oder hast Du sie gar schon gemacht?
Unterwegs auf der meiner Traumreise - Death Valley, California
Unterwegs auf meiner Traumreise – Death Valley, California

Ich weiß, dass ich das Stöckchen jetzt natürlich jemandem zuwerfen müsste, stelle aber fest, dass ich in der Blogosphäre der Reise/Tourenblogs gar nicht so verwurzelt bin. Ich mach es also so: wer immer meine wohl überlegten und mit echtem Interesse ausgewählten Fragen beantworten will, der schnappe sich das Hölzchen und mache ein Stöckchen daraus!

Und natürlich freue ich mich darüber, wenn ich dann auch davon erfahre, entweder z.B. als Kommentar hier oder auf Twitter unter @claudiaplaudert.

…über wandern, reisen, lesen, schauen, reden…