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Bloggerwandertag – Top Trails Deutschland

Wanderschuhe

Am 9.5.2015 findet der erste deutsche Bloggerwandertag statt. Initiiert von den Top Trails Deutschland werden auf 15 Weitwanderwegen in Deutschland Blogger unterwegs sein und über ihren ausgewählten Top Trail berichten.

Wer wo unterwegs ist, kann unter www.top-trails-of-germany.de nachgeschaut werden.

Dass ich jetzt hier darüber schreibe bedeutet natürlich, dass ich auch dabei bin 😉 Ich habe mir den Saar-Hunsrück-Steig ausgesucht, weil ich es spannend fand in der Gegend zu wandern, in der ich aufgewachsen bin. Übrigens finde ich die relativ neue Webseite des Steigs ganz hervorragend!

Wie vermutlich die meisten meiner ‚Mitwanderer‘ auf den anderen Trails, habe ich mir nicht nur den Samstag mit einer Etappe auf dem Saar-Hunsrück-Steig vorgenommen, sondern plane von Freitag bis Sonntag unterwegs zu sein. Ich bin schon ziemlich gespannt, kenne ich ein paar der Orte doch nur vom Vorbeifahren auf der Autobahn – so wollte ich schon immer mal anhalten und mir den Keltenwall Otzenhausen anschauen, habe es aber bisher nie getan – oder als Ausflugsziele aus der Kindheit – der Erbeskopf war beliebtes Schneeziel zum Schlittenfahren im Winter.

Wer also nach dem #rp15 Marathon noch Lust und Energie auf einen Hashtag hat, der folge am Wochenende den Wanderern unter #TTwandern, ‚mein‘ Top Trail findet sich unter @SHSteig.

Nach dem Wandern folgt das Bloggen und ich freue mich schon auf die vielen Eindrücke und neuen Wandertipps, die uns ins Web flattern werden. 🙂

Mittagbahn/Immenstadt – ein Winterausflug

Immenstadt Ich gestehe, ich möchte meine Leser einfach nur gerne an dem Spätaufsteher-Sonntagsausflug nach Immenstadt auf den Mittag bei traumhaftem Winterwetter teilhaben lassen.

 

...schon aus der Bahn war zu erahnen, dass es ein phantastischer Tag werden würde
…schon aus der Bahn war zu erahnen, dass es ein phantastischer Tag werden würde

Da ich in den nächsten Wochen leider Skifahr-, Schneeschuhtour- und Wanderverbot habe, fiel der ‚Frauentagsausflug‘ gemeinsam mit Immenstadt drei Freundinnen eben ein wenig … hm, gemütlicher aus.

Diesen Winter war ich noch kein einziges Mal in den Bergen (nun ja, wer im Januar nach Florida fährt, selber schuld 😉 ), aber es hat mich Immenstadt nicht nur gewaltig in den Wanderzehen gebitzelt, auch die verschneiten Berge wollte ich wenigstens einmal gesehen haben, und sei es eben nur mit dem Lift, dafür an einem sonnendurchfluteten Tag.

ImmenstadtWir haben es perfekt erwischt. Um halb zehn in Augsburg los, Ankunft in Immenstadt um 11, mit der Mittagsbahn für zahlbare 13.-€ (Berg- und Talfahrt!) rauf auf den Mittag, begrüßt werden von Immenstadt herrlichem Panorama. Gerechnet hatte ich mit Menschenmassen, die es nicht gab. Kaum Skifahrer, dafür viele Rodler, die die lange Rodelbahn bis runter ins Tal bei noch recht guten Bedingungen genießen konnten (Schlitten können für 5.-€ an der Talstation geliehen werden).

Uns genügte ein kleiner Spaziergang zum Bärenköpfle und die Einkehr an der Mittelstation inklusive Sonnenanbeten 🙂 Immenstadt

Zu viert von Augsburg aus ist das ein entspannter Tagesausflug, der mit dem Bayernticket der Bahn unter zehn Euro kostet. Durchaus zu empfehlen!

Manchmal geht es eben nicht …

Es ist Sonntag und dem IronBlogger-Kodex entsprechend der Tag, an dem ich einen Artikel geschrieben haben sollte.  Meistens steht schon unter der Woche was an, worüber ich schreiben möchte. Ein Event resümieren, ein gutes Buch besprechen, eine Wanderung beschreiben oder mal wieder in die Reise-Ferne schweifen und eine Episode aus dem reichhaltigen Fundus picken.

Heute nicht. Und nein, das ist keine dieser berühmten Schreibblockaden, Ideen hab ich genug. Ideen über die positiven Dinge des Lebens zu schreiben, darüber, was das Leben (für mich) so lebenswert macht. Aber irgendwie hab ich eben gerade keine so gute Lebensphase und jetzt, heute, ausnahmsweise mal keine Lust fröhlich zu plaudern, wenn ich es nunmal nicht bin.

Gestern, an einem dieser wunderschönen Spätherbsttage, wenn das Licht besonders scheint und die Farben nahezu unbeschreiblich leuchten, bin ich in die Berge gefahren. Ganz spontan, der Sonnenschein beim Frühstücken hat mich gelockt. Eine kleine Tour, darüber wollte ich dann schreiben.

Hauptsächlich wollte ich raus und mir den Kopf frei laufen, die herbstliche Bergwelt genießen, eine schöne Brotzeitpause machen und nach vielleicht drei Stunden wandern wieder gemütlich nach Hause fahren.

Ausgesucht hatte ich mir eine kleine Almwanderung in der Nähe von Berwang in Tirol, zu dieser Jahreszeit eine ganz einsame Ecke – zu früh für die Skifahrer, zu abgelegen für Tagestour-Wanderer. Schon nach einer halben Stunde auf dem steilen, aber schönen Steig durch den Wald merkte ich ‚das wird heute nichts‘. Aber hey, 600 Höhenmeter gehen immer, auch ohne Kondition, aus dem Stand, schön langsam, dann wird das schon. Nach einer Stunde war ich so fertig, dass ich mich nur noch mühsam weiterschleppte. Eine weitere quälende halbe Stunde später musste ich mir endlich eingestehen, dass es nicht mehr geht. Es gibt ein Umkehren und ein Umkehren. Das hier war ein resigniertes Umkehren, ein Abbrechen. Ein zum Heulen Abbrechen.

Manchmal ist das eben so. Manchmal geht es eben nicht. Manchmal scheint im Leben nicht die Sonne, auch wenn es draußen noch so schön ist. Manchmal muss man erst an die körperliche Erschöpfung kommen, um die mentale zu erkennen.  Manchmal geht es einem eben einfach nicht gut. Punkt.

Beim Abstieg habe ich darüber gegrübelt, ob ich es bereue überhaupt aufgebrochen zu sein. Nein, denn ich denke, es ist Teil des Lebens ab und an seine Grenzen zu erreichen, ein Abbrechen, ein Umkehren zu durchleben, vielleicht eine Weile durchs Tal zu wandern, sich zurückzuziehen aber nicht aufzugeben, um sich irgendwann erneut auf den Weg nach oben zu machen.

Dass es sich lohnt hat mir zum wiederholten die Natur gezeigt, denn wer kann sich schon der Magie des leuchtend herbstlichen Farbspiels entziehen? 🙂 …und wer weiß, vielleicht starte ich schon bald wieder einen neuen Versuch!