Im Mai diesen Jahres war ich beim ersten Deutschen Blogger-Wandertag dabei und auf dem Saar-Hunsrück-Steig unterwegs. Zu diesem Anlass hat uns die Firma GORE-TEX® Wanderschuhe mit der neuen GORE-TEX® SURROUNDTM-Technologie zur Verfügung gestellt. Neue Schuhe auf einer 50km-3-Tages-Tour zu testen ist keine so gute Idee, weshalb meine Einschätzung zu diesem Leichtwanderschuh ein bisschen später kommt.
Immerhin hatte ich inzwischen die Möglichkeit, den La Sportiva Schuh auf mehreren Wanderungen mit unterschiedlichen Bedingungen zu testen. Zusätzlich zur neuen GORE-TEX®-Technologie ist der Schuh mit einer Vibram-Sohle und Impact Brake System™ ausgestattet.
Mit technischen Details zu Wanderschuhen kenne ich mich nicht wirklich aus, da lasse ich mich normalerweise im Fachgeschäft beraten und gehe ansonsten nach Bequemlichkeit und Funktionalität.
Das mir zugesandte Modell passt super und ich hab mich gleich beim ersten Anprobieren wohl darin gefühlt. Die Farbe finde ich übrigens auch ganz schick und der gesamte Schuh gefällt mir ziemlich gut.
Gewandert bin ich mit dem La Sportiva inzwischen öfter, ich habe weder Blasen noch Druckstellen gehabt und bin begeistert von der Leichtigkeit. Wichtig war mir natürlich auch mal im Regen zu gehen, vorher wollte ich kein Urteil abgeben, denn das soll schließlich das Besondere an der Rundum-bis-hin-zur-Sohle-GORE-TEX®-Membram sein.
1. Von Maria Birnbaum nach Blumenthal (Bayern)
Das sollte eigentlich ein gemütlicher Spaziergang werden, dass daraus am Ende eine mehrstündige Wanderung wurde, war nicht geplant. Dass ich an diesem warmen Spätfrühlingstag die neuen Wanderschuhe einweihen wollte, war tatsächlich mein Glück, denn es erwarteten mich drei Stunden strammes Gehen auf Asphalt. Gleich beim ersten Mal die Härteprobe des Impact Brake Systems™, das nicht nur am Berg, sondern eben auch auf hartem Untergrund super dämpft.
Maria Birnbaum
Blumenthal
2. Irreler Wasserfälle und Teufelsschlucht (Naturpark Südeifel)
Kleine Tour von zweieinhalb Stunden, ein paar Höhenmeter, über Schotterwege und Waldboden. Perfektes Geländes für die griffige Sohle und guter Test für die Kombination aus verschwitzten Füßen, Atmungsaktivität und Geruchsbildung 😉
3. Von Pfronten nach Füssen
Mit ca. 500 Höhenmetern kaum als Bergtour zu bezeichnen, vom Gelände her aber durchaus vergleichbar mit einer Bergwanderroute. Auch wenn nicht geplant, hier kam dann der Platzregentest sowie das Testen derTrittfestigkeit auf felsigem, verwurzeltem und steilem Untergrund. Zudem mit vier Stunden, die längste Wanderung, die ich bisher mit den Schuhen unternommen habe.
Fazit
Ich bin richtig glücklich mit dem La Sportiva Multifuntionsschuh. Er hat dem Platzregen standgehalten, hat eine super griffige Sohle, dämpft hervorragend auf Asphalt und beim Abstieg in den Bergen, ist zudem leicht und Stinkefüße hab ich auch keine bekommen. Nicht geeignet für mich wäre er auf längeren Wanderungen, vier Stunden waren das Limit, dann beginnt der Fuß zu schmerzen, da der Schuh dafür doch zu weich ist. Das Gleiche gilt für ‚richtige‘ Bergtouren, für die der Schuh, denke ich, nicht gemacht ist.
Zur Verfügung gestellt wurde mir der La Sportiva Multifunktionsschuh von der Firma GORE-TEX® im Rahmen des 1. Deutschen Bloggerwandertages
Ich gebe hier meine eigene, unabhängige und nicht beeinflusste Meinung zum gesponserten Artikel wieder!
Heute an diesem lauen Sommer-Sonntag-Abend nutze ich meinen Blog mal nur als Wochenendtagebuch. Denn so ein Ausflugs-Wander-Wochenende hat einfach den Flair und Erholungswert eines Urlaubes.
Blick zum Aggenstein
Von Pfronten nach Füssen
Samstag stand eine Wanderung von Pfronten nach Füssen an, über die Ruine Falkenstein und den Salobergrat, vorbei am Alatsee, mit Blick auf die gegenüberliegenden Tannheimer Gipfel. Ich habe die Tour letztes Jahr an meinem Geburtstag gemacht und auch ausführlich darüber berichtet. Regnen sollte es erst am Nachmittag, das hat nicht ganz gestimmt. Zweimal wurden wir ordentlich geduscht, da konnte uns auch die einladende ‚Badeanstalt‘ nicht mehr von einem Schwimmstop überzeugen.
Ein tolles Naturschwimmbad am Obersee, erinnert ein wenig an Kindheit
Trotzdem war es eine wirklich schöne Wanderung. Die Natur nach einem Regenguss hat ihre eigenen Reize und das Wandern bei kühleren Temperaturen, vor allem wenn ein paar Höhenmeter dabei sind, ist auch angenehmer als in brütender Hitze.Schon klar, dass man unter solch leicht widrigen Umständen seinen Energiehaushalt mit einer kleinen Zwischenmahlzeit auffrischen muss. 😀
Murnau
Anlass des Sonntagsausfluges war der letzte Tag der Paul Klee-Ausstellung im Schlossmuseum in Murnau. Eine Fahrt nach Murnau nur wegen der Ausstellung hätte wohl nicht gelohnt, aber die Gegend dort ist einfach wunderschön und läd zum Wandern vor der traumhaften Kulisse der Berge ein.
Die eher überschaubare Ausstellung war schnell durchschritten, die Sonnenterrasse des Museumscafes lockte noch auf einen ‚Latte‘ und schon gings los in Richtung Murnauer Moos. Nach einer Stunde etwas ärgerlichem Herumirren (Sicht und Sonnenschein haben uns versöhnt) konnten wir endlich im anvisierten Biergarten das verdiente, sehr leckere, Mittagessen genießen.
Lieber Murnauer Fremdenverkehrsverein, Murnau hat doch mehr zu bieten als den Staffelsee und das Gabriele Münter Haus, beides ist nett ausgeschildert. Alles andere, zum Beispiel den Weg zum Murnauer Moos, zum Schlossmuseum, Wanderwege generell, sucht man vergeblich im Stadtbild. Schade eigentlich. Kritik Ende.
Murnau ist ein wirklich hübsches kleines Städtchen, es wird schon seinen Grund haben, warum es die Maler des Blauen Reiter hierher gezogen hat. Wer einmal im Gabriele Münter Haus war und den Blick auf den Staffelsee genossen hat, bekommt eine Vorstellung. An einem Sommertag wie heute springen einem die leuchtenden Farben der idyllischen Landschaft entgegen.
Unser Weg führte uns vom Biergarten am Murnauer Moos über die Drachenstich-Schlucht und den gleichnamigen Rundweg ‚rüber‘ zum Staffelsee, der – im Gegensatz zum Vortag – zum Baden einlud und weiter zum Bahnhof.
Beide Ausflüge wurden von Augsburg aus mit der Bahn gemacht, wobei Murnau von uns aus in eineinhalb Stunden zu erreichen ist, während man nach Pfronten die doppelte Zeit einplanen muss.
Lange geplant, endlich war es soweit, am Samstag, den 9.5.2015 fand der erste deutsche Bloggerwandertag statt. Auf 15 Top Trails in Deutschland waren Blogger unterwegs, um über ihren jeweiligen Wanderweg zu berichten. Alles was es darüber zu wissen gibt, Links zum Nachlesen, zu den Aktionen, finden sich gesammelt am Ende dieses Posts.
Mein Ziel war der Saar-Hunsrück-Steig. Ausgesucht hatte ich ihn mir, weil ich schon lange mal in meiner ‚alten‘ Heimat wandern wollte. Als in Augsburg wohnende bin ich entweder auf Weitwanderwegen in Bayern unterwegs, weil die Anfahrt auch für einen Wandertag passt, oder eben gleich in den Bergen. Aufgewachsen bin ich in Trier und dank der Naturliebe meiner Eltern, waren wir einen Großteil des Jahres an den Wochenenden in den umliegenden Wäldern unterwegs.
So war meine Auswahl, welches Teilstück des mehr als 20 Etappen umfassenden Saar-Hunsrück-Steigs ich an diesem Wochenende gehen wollte, geprägt von sowas wie Heimatverbundenheit. Und ein paar Highlights sollten natürlich auch dabei sein.
Der Saar-Hunsrück-Steig bietet von letzterem etliche und ich muss gestehen, ich habe richtig Feuer gefangen und will unbedingt weitere Teilstücke wandern. Dies also schon mal vorneweg, ich bin restlos begeistert von dem Steig.
Die Wegführung ist nahezu komplett auf Waldwegen, Pfaden, kleinen Steigen, hin und wieder Forstwegen, ganz selten Asphalt. Die Beschilderung ist hervorragend, manchmal eher zu viel, nie zu wenig. Skeptisch sollte man werden, wenn innerhalb von 300 Metern mal kein Schild mehr zu sehen ist, dann hat man eventuell eine auf kleine Waldwege abbiegende Abzweigung verpasst und sollte zur letzten Markierung zurückgehen – ist mir allerding nur ein einziges Mal passiert, als ich zu sehr mit Twittern beschäftigt war 😉
Kommen wir nun aber zu den drei Etappen, die ich mir für diesen ersten Bloggerwandertag ausgesucht hatte.
Tag 1: Reinsfeld – Nonnweiler: ca. 19km, ca. 450 Höhenmeter, 5h Gehzeit
Tag 2: Nonnweiler – Börfink: ca. 15km, ca. 400 Höhenmeter, 4h Gehzeit
Tag 3: Börfink – Deuselbach: ca. 17km, ca. 450 Höhenmeter, 4,5h Gehzeit
Das sind nun die reinen Fakten. Ich mag mich hier gar nicht so intensiv mit einer Wegbeschreibung aufhalten, das kann man auf der hervorragenden Webseite des Saar-Hunsrück-Steigs oder in dem kleinen Begleitbuch zum Steig nachlesen.
Ich möchte ein paar persönliche Eindrücke und Highlights teilen. Wie schon erwähnt, war meine Entscheidung geprägt von … ein bisschen Melancholie im positivsten Sinne. Da ich alleine unterwegs war, hatte ich genug Gelegenheit meine Gedanken schweifen zu lassen. Unvermeidlich auf dieser Strecke musste ich viel über das Gefühl von Heimat nachdenken. Ich mag zwar seit über 30 Jahren in Augsburg, der Heimatstadt meiner Mutter leben und das auch ganz sicher mein Zuhause nennen, meine Heimat wird aber wohl immer meine Geburtsstadt Trier sein. Mein Vater ist Saarländer, was diese Wanderung über den Dollberg, mit nicht ganz 700m höchste Erhebung des Saarlandes und am Tag darauf über den Erbeskopf, mit 816m höchster Berg von Rheinland-Pfalz, zu einem tollen Heimat-Erlebnis für mich machte. Auch sprachlich, im Wechsel zwischen dem
Windklang Skulptur auf dem Erbeskopf
saarländischen und dem Hunsrücker Dialekt fühle ich mich wohl. In Bayern wandere ich meistens mit einer Augsburger Freundin, die ich unbedingt das nächste Mal mitnehmen muss zum Saar-Hunsrück-Steig, sie wird begeistert sein und war gedanklich irgendwie dabei.
Alle drei Etappen waren sehr abwechslungsreich. Ein munteres Auf und Ab, allerdings nie überanstrengend, auf kleinen Pfaden durch bunten Mischwald, in luftige Höhen mit traumhaften Blicken weit ins Land hinein, entlang murmelnder Bäche, über blühende Wiesen, eben von allem was dabei. Immer wieder finden sich Bänke, so dass man sich um Rastplätze keine Gedanken machen muss.
Sollte ich mich auf ein Highlight pro Tag festlegen, so ist das für den Abschnitt von Reinsfeld nach Nonnweiler die saftig leuchtende Frühlingsnatur im Sonnenschein. Die grün-gelben Löwenzahnwiesen, das helle Grün der Buchenblätter und die plätschernden Bäche entlang des Wegrandes.
Von Nonnweiler nach Börfink ging es nicht nur über den bereits erwähnten Dollberg, sondern auch hinauf auf den beeindruckenden keltischen Ringwall bei Otzenhausen. Trotz schlechterem Wetter bot sich oben ein Traumblick hinein ins Saarland.
Klar, dass der Erbeskopf auf dem Weg von Börfink nach Deuselbach das Highlight Nr. 3 sein muss. Beschenkt mit prima Wanderwetter, sonnig, aber nicht zu warm, konnte der Blick von oben weit übers Land schweifen.
An allen drei Tagen wurde ich begleitet von wildem Vogelgezwitscher, da die Strecke durch große Waldgebiete führt, ich oft stundenlang keiner Menschenseele begegnet bin und die Vielseitigkeit der Vogelstimmen ganz bewusst aufnehmen konnte.
Übernachtet habe ich in Nonnweiler im Hotel Parkschenke Simon, zu dem man ca. 500m bis zum Ende des Ortes bergauf gehen muss, aber es lohnt sich, das Essen war gut, die Aufnahme freundlich, kostenloses WLAN.
Ganz im Gegensatz zum zweiten Quartier im Forellenhof in Börfink, dessen Lage sehr schön ist (kaum Handyempfang, kein WLAN!), das Essen (Fisch natürlich) ganz prima war, aber eine Medaille in Freundlichkeit kann wahrlich nicht verliehen werden.
Das Twittern und Fotos posten am Samstag zum Bloggerwandertag hat zum Teil echt Spaß gemacht, auch wenn ich beim Wandern generell lieber offline bin. Für diesen einen besonderen Tag, der unseren Hashtag TTwandern zum Trend in Deutschland werden ließ, habe ich aber gerne mal eine Ausnahme gemacht. Zudem finde ich es toll auf diese Weise ein paar Wander-, Outdoorblogger virtuell kennengelernt zu haben.
Auf jeden Fall bin ich froh darüber, dass mich der Bloggerwandertag zum Saar-Hunsrück-Steig gebracht hat, den ich guten Gewissens und mit viel Nachdruck empfehlen möchte! Wer es immer noch nicht glaubt, der schaue auf die Fotos. 😉
Und jetzt bin ich gespannt, was meine ‚Mitwanderer‘ auf den anderen Top Trails so berichten werden.
Ein paar praktische Daten:
Busverbindungen von Trier, meinem Ausgangspunkt, sind unter der Woche ziemlich gut. Nach Reinsfeld fährt man ca. 45min, der Busfahrer hat sich sogar auf der Karte angeschaut, wo er mich rauslassen muss. Am Wochenende sieht es dagegen schlecht aus mit dem öffentlichen Nahverkehr, netterweise hat mein Bruder mich in Deuselbach abgeholt.
Übernachtungsmöglichkeiten gibt es einige, man findet ein Verzeichnis auf der unten angeführten Webseite des Saar-Hunsrück-Steigs und in der Literatur.
Erstaunlicherweise war fast überall ein ganz gutes Netz – lag vielleicht an den vielen Erhebungen auf der Strecke.
Literatur:
Saar-Hunsrück Steig, Ideemedia ISBN 978 3 942779 17 3
Abenteuer Saar-Hunsrück-Steig, Publicpress ISBN 978 3 89920 842 9
Karte 1:25.000 Saar-Hunsrück-Steig Publicpress ISBN 978 3 89920 496 4
Ganz herzlichen Dank an das Projektbüro Saar-Hunsrück-Steig der Gemeinde Losheim, das mich und somit den Bloggerwandertag der Top Trails Deutschland nicht nur finanziell unterstützt (was meine Meinung zum Wanderweg in keinster Weise beeinflusste!), sondern zudem einen Berg an Infomaterial zu bieten hat, der jedem Interessierten ebenso zur Verfügung steht.